An den Tag kann sich Dieter Schmees noch ganz genau erinnern. „ Es war der 13. Oktober 1992. Da waren endlich alle Hindernisse aus dem Weg geräumt.“ Vorausgegangen waren zahllose Fahrten vom niederrheinischen Langenfeld ins sächsische Pirna. „Die Treuhand hat es uns nicht gerade einfach gemacht, die hatte den Standort Pirna als Stahlwerk längst gestrichen. Auf dem Gelände sollte eine Recyclinganlage entstehen.“ Im April 1992 machte sich der nordrheinische Unternehmer das erste Mal ein Bild vom Standort Pirna. „Da hat es wie aus Kannen gegossen. Das machte alles irgendwie noch trostloser.“ Was Dieter Schmees allerdings sofort auffiel, war das Feuer, das in den Herzen der verbliebenen 60 Mitarbeiter brannte. „Da herrschte eine Aufbruchsstimmung und das hat mich, allen Widerständen der Treuhand zum Trotz, bewogen, am Ende um diesen Standort zu kämpfen.“ Seine Kollegen vom Gießereiverband Düsseldorf waren da sowieso einer Meinung: „Wenn einer das schafft, dann der Schmees.“ Inzwischen ist die Mitarbeiterzahl von ehemals 59 Beschäftigten auf stolze 270 gestiegen.

Das Edelstahlwerk Schmees GmbH ist somit einer der größten Arbeitgeber der Region. Neben den sozialen Belangen haben Sohn Clemens und Geschäftsführer Johann Unglaub das Unternehmen auch in wirtschaftlicher Hinsicht auf Kurs gebracht. Die Edelstahlwerke Schmees GmbH ist inzwischen weltweit anerkannter Geschäftspartner. Der Kunstguss gehört zu den neuen Herausforderungen der Gießereimitarbeiter. Vor 15 Jahren erfüllte sich mit dem Brauhaus „Zum Gießer“ eine weitere Vision von Dieter Schmees. Ehefrau Sigrid ist dabei so etwas wie die gute Seele des Brauhauses. Sie kümmern sich um die Belange der Mitarbeiter und hat immer ein nettes Wort für alle Gäste. „Wir haben hier eine Top Truppe. Alles junge Leute aus Pirna und Umgebung. Viele Einheimische kommen auch wegen unseres tollen Personals, richten hier ihre Feiern aus, genießen unsere schmackhafte Brauhausküche oder ein- fach mal nur ein gutes Bier,“ freut sich Sigrid Schmees über den Zuspruch seit dem ersten Tag.

Die kleine Kapelle im Ganzen ist der Schutzpatronin aller Bergleute und Gießer, der heiligen Barbara gewidmet. Wenn Dieter Schmees etwas vermisst, so ist es der Geist der damals herrschte. Ein Feuer, das in ihm selbst noch brennt. „Ausruhen kann ich mich später“. Und so soll aus dem alten Bahnhof in Pirna wieder etwas ganz besonderes entstehen. Es wird auf jeden Fall wieder ein Highlight für Pirna, eine Stadt die für die Familie Schmees seit zwanzig Jahren zur zweiten Heimat geworden ist.

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Pressebericht Sächsische Zeitung vom 20.10.2012

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Letzte Änderung: 31.10.12